Ich brauchte einen Tapetenwechsel! Manchmal muss man einfach mal raus und wenn es nur kurz ist. Wissembourg ist da das perfekte Ausflugsziel. 

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Wissembourg in Kürze

Wissembourg entstand aus einer Abtei, die im 7. Jahrhundert vom fränkischen Adel unter König Dagobert gegründet wurde. Die Stadt ist eine französische Gemeinde mit ca. 7487 Einwohnern im Elsass, nahe der deutsch-französischen Grenze. Sie liegt unweit vom deutschen Weintor entfernt. Karlsruhe und Landau in der Pfalz befinden sich jeweils knappe 30 Kilometer entfernt. Straßburg liegt ca. 70 Kilometer südlich. Wissembourg nennt sich im deutschen auch Weißenburg.

Einfach mal raus

Manchmal hat man das Hamsterrad zu Hause einfach nur satt. Da hilft nur ein Ausflug. Weg von allem Stress auch wenn es nur mal kurz ist.

Unsere spontane Flucht aus dem Alltag sollte uns nach Frankreich führen. Nein, dieses Mal ging es nicht nach Paris*. Wissenbourg liegt im Elsass* , nahe unserer Heimatstadt Mannheim. Somit das perfekte Ziel für ein paar Stunden Auszeit. 

Davon überzeugte ich auch kurzerhand meinen Mann. 

Nach nur einer Stunde Autofahrt kamen wir in Wissembourg an. Dank Google Maps* fanden wir recht schnell einen kostenlosen Parkplatz. Von dort aus ist es nur ein kurzer Fußweg zum Stadtkern. 

Das Kleinod im Elsass

Schon standen wir zwischen wunderschönen Fachwerkhäusern und kleinen Läden und fühlten uns ins Mittelalter zurückversetzt.

Für Gourmets ist Wissembourg ein Feinschmeckerziel im Elsass. Von Wein, über Käse bis hin zur Pattiserie ist alles dabei, was das Herz begehrt. 

Wir legten eine Kaffeepause im “Au Petit Kougelhupf”* ein. Die Kuchen und Törtchen waren sehr lecker. Den Kaffee empfanden wir dagegen leider etwas durchschnittlich. Jedoch ist dies letztendlich Geschmacksache. 

 

Nach unserer kleinen Stärkung zogen wir weiter auf Erkundungs-Tour.

Die Innenstadt von Wissembourg ist noch heute von der alten Stadtmauer umgeben. Diese ist leider nicht mehr vollständig erhalten. 

Abteikirche St. Peter und Paul

Wir liefen entlang dem Quai Anselmann und erreichten die Abteikirche Saints-Pierre-et-Paul. Das Gebäude war bereits von außen sehr beeindruckend. St. Peter und Paul wurde im 13. Jahrhundert-, im gotischen Stil erbaut. Nach dem Dom in Straßbourg ist diese Kirche die größte gotische Basilika im Elsass.

Wir saßen im ruhigen Kirchenschiff eine ganze Weile einfach nur da. “Ankommen” nenne ich das übrigens. Das Ritual vollziehe ich in jeder Kirche die ich in einer anderen Stadt besuche.

Der Kreuzgang mit den alten Grabsteinen hatte es mir besonders angetan. Ein bisschen Harry Potter* Feeling (wenn man sich die Grabmale mal wegdachte).

Mein Tipp; unbedingt die Seitenstraßen erkunden

Auch dieses Mal bewegten wir uns nicht nur auf den Hauptstraßen. Wir bogen einfach mal in eine  Seitenstraße ab. Unser Mut wurde belohnt: Wir entdeckten verträumte Hauseingänge, ausgefallene Tor-Verzierungen und mein Highlight: der interessanteste Wandschmuck überhaupt.

Das Waschhaus an der Lauter und der Pulverturm

Wir schlenderten entlang der Lauter und hielten am östlichen Ende der Faubourg du Bitche. Dort steht das historische Waschhaus von „Le Bruch“ (Lavoir du Bruch). 

Von dort aus spazierten wir zum Pulverturm. Das Bauwerk stammt aus dem 13. Jahrhundert. In früheren Zeiten befand sich Im Erdgeschoss ein Bunker und im Obergeschoss Schießscharten. 

Wissembourg; Frankreich ganz in der Nähe

Mein Fazit

Bei schönem Frühlings- oder Sommerwetter ist Wissembourg ein traumhaftes kleines Städtchen für eine kleine Auszeit vom Alltag. Durch die Lage eine absolute Empfehlung.