Rom schreit nur so nach Geschichte. Hier fliessen Vergangenheit und Gegenwart nahtlos ineinander über. Der Besuch in der ewigen Stadt ist ein Muss. Denn sie ist nicht nur geschichtlich sondern auch kulinarisch absolut erlebenswert.
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Rom in brütender Hitze
Ich gebe zu, Ende August als Reisezeit zu wählen war wahrlich nicht meine klügste Entscheidung. Doch ich hatte leider keine andere Wahl. Ich war mit meiner Sportmannschaft bei einer Meisterschaft angemeldet. Immerhin würden wir fast jeden Tag im Wasser verbringen. Das war doch schon mal ein Lichtblick.
Rom erwartete uns mit über 30°C und herrlichem Sonnenschein. Eigentlich müsste ich diese Temperaturen aus meiner Kindheit gewohnt sein. Ich verbrachte regelmäßig meine Sommer auf Sizilien mit meiner Familie. Doch auch ich bin nicht mehr die Jüngste. Daher bewegte ich mich stets mit genug Flüssigkeit und Sonnencreme ausserhalb des Hotels.
Wir mieteten uns im Best Western Hotel Astrid* ein. Es war unweit des Sportstättenkomplex Foro Italico, der Veranstaltungsstätte unserer Europameisterschaft und ca. zwanzig Minuten Gehzeit vom Porta del Popolo (dem Stadttor der Aurelianischen Mauer zum Zentrum Roms) entfernt.
Unschlagbare Buchungsargumente für das Best Western Hotel Astrid: – Nähe zum Zentrum – Visavis zum Tiber – Blick vom Frühstücksraum auf den St. Petersdom – Ein kleiner Supermarkt nebenan |
Rom; Besuch der Ewigen Stadt
Wir hatten von sechs Tagen der italienischen Metropole nur wenig freie Zeit für etwas Sightseeing. Glücklicherweise hatten wir eine echte Römerin in unserer Mannschaft, die für uns den Guide spielte. Besser hätte es uns nicht treffen können. Neben den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zeigte uns Flaminia einige kulinarische Insider Locations, die man so als Besucher wahrscheinlich nicht aufgesucht hätte.
Piazza del Popolo
Wir begannen unsere Reise durch die Geschichte am Piazza del Popolo (dt. „Platz des Volkes“). Der Name leitet sich tatsächlich von den Pappeln (ital. Popolus) ab, die um den Platz wachsen.
Er entstand in den Jahren 1811-1822. Der Platz diente ursprünglich als Ort, um Besucher und Pilger willkommen zu heißen, welche Rom von Norden aus betraten.
Shopping in Rom
Wir liefen die Via del Babuino entlang. Hier kam uns unser Zeitmangel recht gelegen. Für unseren Geldbeutel waren die Geschäfte wie Tiffany und Chanel nicht. Dafür gab es aber viel zu schauen.
Solltest du einen Shopping Tag einlegen wollen, hast du die Möglichkeit die Via del Corso zu besuchen. Sie ist die beliebteste Einkaufsstraße Roms. Trotz der zentralen Lage ist hier die Auswahl in den Geschäften erschwinglich.
Luxus und den aktuellsten Modetrend findest du in der Via Condotti. Dein Geldbeutel sollte hier kein besonderes Ausgabelimit haben. Diese Straße, schneidet die Via del Corso senkrecht und hat einen wunderschönen Blick auf die majestätische Spanische Treppe.
Die Spanische Treppe
Wir erreichten die Spanischen Treppe. Schnell wurden ein paar Erinnerungsfotos gemacht. Jährlich finden hier die Alta Roma statt. Modehäuser wie Valentino oder Gucci stellen hier ihre kommende Kollektion vor.
Die Spanische Treppe wurde zwischen 1723 und 1726 erbaut. Sie besteht aus 135 Stufen und drei unterschiedlichen Terrassen. Diese sind ein Hinweis auf die Dreifaltigkeit (auch Trinità genannt).
Übrigens: Seit August 2019 ist das Sitzen auf der Spanischen Treppe nicht mehr erlaubt. Zudem ist es auch verboten, auf der Treppe zu essen oder zu schreiben. Bei Zuwiderhandlung drohen hohe Geldstrafen.
Das leckerste Tiramisu to go
Wir legten spontan einen Zwischenstopp bei “Pompi”* ein.
Laut Flaminia gibt es hier das besten Tiramisu in ganz Rom. Das Dessert stammt ursprünglich aus Venetien. Es besteht aus abwechselnden Schichten von Löffelbiskuits und einer Creme aus Eigelb, Mascarpone und Zucker.
Die Auswahl bei Pompi war gigantisch und mit 5€ für eine Menge von 140 Gramm nicht gerade günstig. Trotzdem beschloss ich einen der hoch gelobten Desserts zu testen.
Ich bin quasi mit Tiramisu aufgewachsen und habe ihn oft genug nach einem Familienrezept selbst hergestellt. Daher probierte ich die klassische Variante.
Mein Fazit
Das Tiramisu war super lecker. Trotzdem schmeckt mir meine Familienvariante besser.
Wenn du vor Ort bist, schaue unbedingt dort vorbei. Neben der klassischen Variante gibt es auch allerhand ausgefallene Tiramisu-Sorten.
Pompi Adresse: Via della Croce 88, 00187 Rom Öffnungszeiten: Sonntag: – Donnerstag 10:00 Uhr – 22:30 Uhr Freitag: 10:00 Uhr – 22:30 Uhr Samstag: 10:30 Uhr – 22:30 Uhr |
Barocke Schönheit; der Trevi Brunnen
Schon lange träumte ich davon, einmal den Trevi Brunnen zu besuchen. Ich war erstaunt. Tatsächlich habe ich ihn mir kleiner vorgestellt. Leider waren wir zu einer recht ungünstigen Zeit vor Ort. Er war umringt von Touristen.
Erbaut wurde der Brunnen von 1732 bis 1762. Er wurde vom Architekten Nicola Salvi für Papst Clemens XII. geschaffen und gilt als Meisterwerk des Barock.
Die Legende besagt, dass es Glück bringt, Münzen über die Schulter in den Brunnen zu werfen. Natürlich habe auch ich ein Geldstück geworfen. Glück kann man ja schließlich immer gut gebrauchen.
Der beste Kaffee in ganz Rom
Leider hatten wir auch hierfür nicht genug Zeit.
Gemäß Flaminias Informationen gibt es bei “La casa del Caffe”* den besten Café Roms. Die Preise sind erschwinglich und es gibt in meinen Augen kein besseres Souvenir aus Italien.
Bei meinem nächsten Besuch in der Stadt werde ich hier auf jeden Fall einen Stopp einlegen, um einen Espresso zu genießen.
La Casa del Caffe Tazza d Oro Adresse: Via Degli Orfani 84, 00186 Rom Italien Öffnungszeiten: Montag – Samstag: 07:00 Uhr – 20:00 Uhr Sonntag: 10:30 Uhr – 19:30 Uhr |
Das Pantheon
Das imposante Bauwerk ist eigentlich eine Kirche. Das Pantheon stand ganz oben auf meiner Liste und ich war froh, dass wir hierfür die Zeit gefunden haben.
Der offizielle Name lautet Santa Maria ad Martyres. Der Bau begann ca. um 114 nach Christus.
Die Kuppel hat einen Innendurchmesser von 43,44 m. Die einzige Lichtquelle des Innenraums ist ein großes Loch.
Faszinierender Fact: Der Boden des Kuppelsaals ist leicht zum Zentrum hin geneigt und an günstigen Stellen mit 22 kleinen Abflüssen versehen. So wird eventuell eindringendes Regenwasser abgeleitet.
Pantheon Adresse: Piazza della Rotonda Öffnungszeiten: täglich von 9:00 Uhr – 19:00 Uhr (letzter Eintritt um 18:30 Uhr) Das Ticket-Office schließt um 18:00 Uhr Achtung! Die Besuchszeiten können durch die Gottesdienste variieren. |
Der Piazza Navona
Wie oft habe ich als Kind die barocken Statuen und Brunnen in einem Buch über Rom bei meinen Eltern bewundert. Dass ich als Erwachsene tatsächlich einmal dort stehen würde, hätte ich mir in meinen Träumen nicht gedacht.
Piazza Navona ist einer der schönsten Plätze Roms. Kaiser Domitian ließ diesen Platz im Jahr 86 nach Christus anlegen. Die Form dankt er seinem ursprünglichen Zweck als Stadion für Leichtathletikturniere. Damals gab es dort sogar Tribünen für 20.000 Zuschauer. Das ehemalige Stadion kannst du hier auch besichtigen. Die Ausgrabungen sind täglich von 10:00-19:00 Uhr geöffnet.
Die beste Carbonara in ganz Rom
Wusstest du, dass Spaghetti Carbonara seinen Ursprung in Rom hat?
Ich kenne das Nudelgericht aus meiner Kindheit. Als ich mich mit Flaminia darüber unterhielt, stellte ich fest, dass wir das Gericht bisher in einer anderen Variation gekocht haben. Unsere einheimische Reiseleitung versprach mir die beste Carbonara in ganz Rom. Sie führte uns zu “Tonnarello”*.
Ich wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil; Ich aß dort die besten Spaghetti Carbonara meines Lebens.
Tonnarello Adresse: Via della Paglia, 1/2/3, 00153 Roma Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag: 11:00 Uhr – 23:00 Uhr |
Übrigens koche ich seit meinem Besuch in Rom die Carbonara nach römischer Art…
Nachtleben am Tiber
Am Tiberufer auf der Trastevere-Seite kannst du den Sommerabend ausklingen lassen. Entlang der Ponte Sisto über den Ponto Garibaldi befindet sich der sogenannte “Lungo il Teerte”. Hier steht ein Stand neben dem anderen. Falls du ein ausgefallenes Mitbringsel für deine Lieben suchst, hier wirst du fündig.
Wenn du nur etwas essen oder trinken möchtest, kannst du auch in einem der Restaurants oder Bars verweilen. Wir ließen den Tag mit einem Cocktail ausklingen.
Lungo il Teerte Adresse: Tiberufer auf der Trastevere-Seite, etwa auf der Höhe der Tiberinsel Veranstaltungszeit: Mitte Juni bis Ende August Ab 18:00 Uhr bis Mitternacht Tipp: Stechmückenschutz nicht vergessen! |
Engelsburg; vom Mausoleum zum Museum
Den nächste Tag nutzten wir für einen Ausflug zur Engelsburg. Wenn du ein Fan des Films “Illuminati” sein solltest, ist der Besuch der Location ein Muss. Das Castel Sant’Angelo wurde im 2. Jahrhundert als Mausoleum im Auftrag von Kaiser Hadrians erbaut. Papst Gregor I lies es 590 nach dem Erzengel Michael benennen. Das Mausoleum wurde im Jahr 280 zur Burg umfunktioniert. 1870 schenkte der Vatikan das Castel St. Angelo der italienischen Armee. Diese machte die Burg als Museum der Öffentlichkeit zugänglich.
Leider fehlte uns auch hier wieder die Zeit, das Museum zu besuchen. Das Bauwerk ist jedoch auch von Aussen sehr beeindruckend.
Mich hat bereits der Gang über die Ponte Sant’Angelo (dt. Engelsbrücke) zum Staunen gebracht. Die vielen barocken Engelsfiguren von Bernini sind wunderschön. Die Statuen tragen alle Symbole der Passionsgeschichte.
Pilgerziel;
Vatikanstadt und der Petersplatz
Rom ist nicht komplett ohne einen Besuch im Vatikan. Bis heute bin ich traurig, dass wir auch hier nicht länger verweilen konnten. Es war halt eben kein reiner Städtetrip, sondern eigentlich ein Wettkampf, der uns nach Rom geführt hat.
Auf dem Petersplatz war ich wider erwartend sehr ergriffen. Papst Alexander VII. ließ ihn vom Künstler Bernini zwischen 1656 und 1667 anlegen. Mit den Kolonnaden (Säulen) möchte die Kirche alle Pilger der Welt umarmen. Genauso habe ich mich gefühlt. Nicht alleine, sondern als Teil eines großen Ganzen. Verrückt, was solch eine Bauweise für Gefühle auslösen können.
Die große Leinwand zeigte einen Gottesdienst im Petersdom. Die Schlange, die in das Innere führte, war gefühlt unendlich lange. Gerne wäre ich zumindest einmal kurz in die wunderschöne Kirche hineingegangen. Tatsächlich war dieser kurze Aufenthalt für mich der Auslöser auf einen geplanten Wiederholungsbesuch.
Romulus und Remus
Vorbei am Nationaldenkmal Viktor Emanuels II. liefen wir Richtung Santa Maria in Aracoeli. Sie ist die Regionalkirche der Stadt Rom. Neben dem Gebäude entdeckte ich eine recht kleine Statue von Romulus und Remus. Der Legende nach wurden die Zwillinge (Übrigens die Kinder des Kriegsgottes Mars) ausgesetzt und von einer Wölfin gefunden. Diese säugte sie, bis die Zwillinge von einem Hirtenpaar aufgezogen wurden. Später tötete Romulus seinen Bruder und gründete Rom.
Ich fand die Geschichte schon als Kind sehr spannend. Natürlich habe ich heute eine der berühmten Figuren aus dem Souvenirladen in meiner Vitine stehen.
Romulus und Remus Adresse: Via di S.Pietro in Carcere, 00186 Rom |
Wenn du dir die lebensgroße Figur aus Bronze anschauen möchtest, solltest du im Kapitolinischen Museum in Rom vorbeischauen.
Das Forum Romanum
Das Forum Romanum war einst der Marktplatz und das politische, religiöse und gesellschaftliche Zentrum des antiken Roms. Die Ruinen und Überreste zeugen von der Größe des antiken Römischen Reiches. Das ist mehr als beeindruckend. Wir sind hierfür die Stufen zur Kirche Santa Maria in Aracoeli gelaufen und hatten von dort aus einen herrlichen Blick über das Forum Romanum.
Wenn Du es besuchen möchtest, solltest du es mit einem Audioguide besichtigen. Tickets gibt es beispielsweise über Get Your Guide*.
Das Colosseum
“Ave Caesar, morituri te salutant” (dt. “Ave Cäsar, die Todgeweihten grüßen dich”). Allerdings starben die Gladiatoren keineswegs reihenweise bei den Kämpfen in der Arena. Das war viel zu teuer für die Organisatoren. Allerdings lief so ein Kampftag nach einem bestimmten Muster ab. Zuerst Tierkämpfe, dann die Hinrichtungen und zum Schluss die Gladiatorenkämpfe.
Wusstest du, dass das Colosseum jedes Mal für 48 Stunden bunt angestrahlt wird, wenn irgendwo in der Welt die Todesstrafe abgeschafft wird?
Wir betrachteten das imposante Bauwerk allerdings nur vorn aussen und legten einen kurzen Fotostopp ein.
Abschluss in der Villa Borghese
Die Hitze machte den Mädels doch ziemlich zu schaffen. Wir entschieden daher geschlossen, das Sightseeing nicht auszuweiten. Ich hatte noch einen Tag Karenz und so stattete ich spontan alleine dem Botanischen Garten der Villa Borghese einen Besuch ab. Die Parkanlage entstand aus Landgut der adligen Familie Borghese. Er ist heute einer der größten Stadtparkanlagen in Rom.
Der Park ist riesig und sehr schön. Er ist gerade für Kunstinteressierte sehr interessant. Die dort ansässige Galleria Borghese ist für ihre Kunstsammlung berühmt. Auch von den Einheimischen wird er für Ausflüge gerne genutzt.
Ich hatte hier nur ein Zeitfenster von drei Stunden und bin mehr oder weniger durch den Park gerannt. Das nächste Mal muss ich unbedingt mit mehr Ruhe die Villa Borghese erkunden. Es gibt dort wirklich sehr viel zu sehen.
Gedanken an ein Wiedersehen
Nicht ganz drei Tage waren recht wenig um die komplette Stadt zu erkunden. Rom hat so viel zu bieten. Du kannst dort locker eine Woche verbringen, ohne dass es dir langweilig wird.
Für mich stand schon bei meinem Aufenthalt fest, es war nicht mein letzter Besuch.
Herzlichen Dank an den Michael Müller Verlag* der mir auch hier wieder mit seinem tollen Reiseführer “Rom Stadtabenteuer*” meinen Aufenthalt in Rom mit unendlich viel Hintergrundwissen unterstützt hat.