Normal reisen? Das ist bei mir unmöglich!
Wie bereits in Schottland, bin ich auch in Paris oft unfreiwillig in das ein oder andere Abenteuer in der Stadt der Liebe geschlittert.
Nebenbei bemerkt:
Mal ganz ehrlich, normal ist doch langweilig oder?!
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Woher meine Paris-Liebe stammt
Als leidenschaftlicher Fotoalbum-Betrachter wälzte ich, in der Vergangenheit, oft in den alten Bildern meiner Großeltern. Immer gab es zu den Fotos die passende Story, von meiner deutschen Oma. Irgendwann stieß ich auf Bilder von Paris. So kam es, dass sie mir von dieser wunderschönen Stadt erzählte.
Mir war klar, ich muss diesen Ort auch einmal besuchen.
Mein erstes Mal Paris
2013 reiste ich mit zwei Freundinnen in die Stadt der Liebe. Ich war sehr beeindruckt von der Kunst, den Gebäuden, der Musik und der Mode. Seit diesem Besuch lässt mich dieser Ort nicht mehr los. Meine Mama kannte die Erzählungen meiner Großmutter ebenso. Sie fand es schade Paris nie kennengelernt zu haben.
Auf geht’s in die Stadt der Liebe
Mitte April schnappte ich mir meine Mama. Ich hatte für uns vier Tage Paris gebucht.
Für sie war es der erste Besuch. Ich nahm mir vor, ihr in den folgenden drei Tagen so viel wie möglich von dieser traumhaften Stadt zu zeigen.
Zur Organisation meiner Reiseplanung holte ich mir wieder einmal den Müller-Verlag ins Boot. Auch dieses Mal enttäuschte mich dieser nicht. Im Reiseführer von Paris * wurden wir ausführlich mit allen nötigen Informationen versorgt. Erstmals durfte ich auch den City-Guide des Müller Verlages als App testen.
Ehrlich gesagt, bin ich mit dieser nur bedingt klar gekommen. Ich zähle mich dann doch eher zu den Old-School-Reisenden. Ganz klassisch mit Buch. Dennoch bin ich gerne bereit, es bei der nächsten Gelegenheit, noch einmal mit der App zu versuchen.
Unterkunft in Paris
Was Übernachtungen angeht, bin ich eigentlich recht entspannt und flexibel. Ich liebe Airbnb-Unterkünfte*. Bin ich jedoch alleine unterwegs, übernachte ich lieber in Bed and Breakfast-Hotels oder gerne auch mal in einem Hostel.
Da meinen Mama ein Hotel bevorzugt, buchte ich in Paris das Hôtel Lumières* in Montmartre. Ein kleines, von außen unscheinbares Bed and Breakfast, mit sehr leckerem Frühstück.
Der nette Herr an der Rezeption machte sich sogar die Mühe uns ausführlich die Wege zu den Sehenswürdigkeiten aufzumalen.
Du hast drei (!) Bushaltestellen in unmittelbarer Nähe. Mit diesen kommst du nach ca. 20-30 Minuten Fahrzeit zu den jeweiligen Sehenswürdigkeiten.
Mein Tipp für dich:
Kaufe deine Fahrkarten für die öffentlichen Verkehrsmittel vorab online, über die offizielle Tourismus-Seite von Paris. |
Wir starteten, nach dem Check-In unser Programm im Tourismus – Center in Paris. Dort holte ich die bestellten Eintritts- und Fahrkarten ab. Diese hatte ich bereits zu Hause vorab über die Homepage bestellt.
Wir begannen unsere Sightseeing – Tour im Palais Garnier. Meine Mama war begeistert. Auch für mich, die der Pariser Oper bereits zum zweiten Mal einen Besuch abstattete, war es sehr interessant.
Zu Besuch bei Prada und Versace
Wir erkundeten die Galeries Lafayette systematisch vom Erdgeschoss bis zum letzten Stockwerk und bekamen die Münder nicht mehr zu. Größtenteils auch, als wir die Preise der einzelnen Produkte näher betrachteten.
Dennoch, einmal muss man zumindest in der Welt der Reichen bummeln gehen, auch wenn der Geldbeutel dabei verschlossen bleibt.
Mein Tipp für dich:
Laufe bei gutem Wetter bis in den letzten Stock zur Dachterrasse. Von dort aus hast du einen tollen Blick über die Dächer von Paris. Das Beste: die Aussicht bekommst du völlig kostenlos. |
Wie ich meine Mama zum Staunen brachte
Das Highlight des Tages plante ich gleich am ersten Abend: Ein Blick auf den Eiffelturm.
Es war schon dunkel, als wir das berühmte Bauwerk erreichten. Pünktlich zur vollen Stunde begann der berühmte Turm zu glitzern. Meine Rechnung ging voll auf. Meine Mama war begeistert. Via WhatsApp-Video-Telefonie riefen wir meinen Vater an und ließen ihn daran teilhaben (Es ist doch immer wieder faszinierend, was mit der heutigen Technik so alles machbar ist.).
Château de Versailles
Vom Schwarzfahren und weshalb wir doch mehr Zeit benötigt hätten
Auf diesen Ausflug freute ich mich besonders. Bisher hatte ich das prachtvolle Bauwerk noch nicht besucht.
Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns auf den Weg. Um die Mittagszeit erreichten wir Versailles. Wir staunten nicht schlecht, als wir das Schloss vor uns erblickten. Es ist riesig und hat von der Bauweise Ähnlichkeit mit dem Mannheimer Schloss. Wenn du ein bisschen recherchierst, findest du heraus, dass unser Kurfürst sein Bauwerk von dem des Sonnenkönigs kopierte.
Glücklicherweise hatte ich auch hier die Eintrittskarten schon parat. So konnten wir, ohne lange anzustehen, in die heiligen Hallen von Louis XIV.
Meine Vorfreude wurde nicht enttäuscht. Noch nie hatte ich ein protzigeres und schöneres Schloß gesehen. Teilweise fühlte ich mich von so viel Prunk regelrecht erschlagen.
Die Gärten waren riesig und wunderschön angelegt. Unsere übrige Besuchszeit war sehr knapp und so verschoben wir die komplette Tour auf den nächsten Paris-Besuch.
Im Zug stellten wir fest, dass wir in die falsche Richtung fuhren.
Unsere Tickets hatten hier keine Gültigkeit mehr. Eine junge Frau half aus. Sie erklärte uns den Weg zurück. Beim Schwarzfahren wurden wir zum Glück nicht erwischt.
Ein ehrführchtiges Innehalten im Sacré Coeur
An unserem letzten Tag besuchten wir das Sacré Coeur, im Pariser Stadtteil Montmatre. Für uns ist diese Kirche ein ganz besonderer Ort. Meine Oma hat zu Lebzeiten sehr oft von ihr gesprochen.
Wir ließen uns hier dieses Mal viel Zeit, betrachteten ehrführchtig die Statuen und Gemälde und genossen die Ruhe. Glücklicherweise besuchten wir Sacré Coeur recht früh am Tag. Die Touristenmassen stürmten das eindrucksvolle Bauwerk erst als wir es verließen.
Ein Abschluss mit bleibendem Eindruck
Eigentlich wollte ich unsere Reise mit einem Highlight beenden: Eine Fahrt auf der Saine. Diese fiel buchstäblich ins Wasser. Tags zuvor goss es aus Kübeln. Ich hoffte, die Flussfahrt am letzten Tag nachholen zu können.
Nach Sacré Coeur planten wir einen Besuch in Notre Dame.
Die Besucherschlange vor dem Eingang der gotischen Kirche war lange. Wir beratschlagten uns gerade, ob wir die Wartezeit für das Innere der Kirche in kauf nehmen sollten. Plötzlich wurde der Vorplatz abgesperrt. Nach Aufforderung der Polizeit (die wie aus dem Nichts auftauchte) mussten wir das Gebiet verlassen. Schwer bewaffnet kontrollierten sie den Platz. Selbst die Seine fuhren sie ab. Die Gewehre immer griffbereit in der Hand. Wir beschlossen Notre Dame zu verlassen und es nochmal mit der Seine-Fahrt zu versuchen. Also wieder runter in die Metro und auf zum Abfahrtsort der Bateaux Mouches Boote.
Beinahe bestohlen
An der Station zum Louvre stiegen wir aus, um die Bahn zu wechseln. Plötzlich entstand eine kleine Streiterei von zwei Jungs unmittelbar neben mir. Ich schenkte dem Geschehen nur kurz Beachtung. Wir stiegen in unsere Metro ein und warteten auf das Schließen der Türen. Plötzlich zeigte ein Mann mir gegenüber ganz hektisch auf meinen Ärmel. Ich verstand nicht was er wollte und schaute ihn nur fragend an. Ein Herr neben mir sagte leise zu mir “Check your bag”. Moment, ich sollte meine Tasche prüfen? Die Antwort folgte prompt: Einer der Jungs vom Bahnsteig hatte doch tatsächlich versucht mich zu bestehlen. Ausgerechnet in dieser Tasche war meine Kamera und -Zubehör verstaut. Zum Fahrtantritt, war der Junge geflohen. Glücklicherweise fehlte nichts. Ich schäumte vor Wut.
Recht spät bemerkten meine Mutter und ich, das wir in den falschen Zug gestiegen waren. Wir fuhren in eine völlig falsche Richtung.
Die Bootsfahrt auf der Seine konnten wir komplett vergessen. Über einige Umwege und letztendlich mit Hilfe von Googlemaps fanden wir den Weg zurück zum Hotel.
Zug gecancelt, und jetzt?
Ich checkte im Hotel unsere Zugfahrt nach Hause. Diese entpuppte sich als gecancelt. Na Klasse! Die Hiobsbotschaft passte perfekt in diesen Tag. Ich versuchte die Nachricht meiner Mutter so schonend wie möglich beizubringen. Glück im Unglück, wir kamen trotzdem nach Hause mit eineinhalb Stunden Verspätung.
Fazit
Paris, meine Abenteuer in der Stadt der Liebe
Es waren recht stressige vier Tage. Wir fielen jeden Abend völlig K. o. ins Bett. Dennoch waren wir beide von Paris absolut begeistert.
Liebe Mama,
14 km Dauerlauf durch Paris und die Metro. Zwei Kunstmuseen an einem Tag. Hardcore Sightseeing. Gefühlte tausend Selfies und Portraits. Vier Tage Dein Töchterchen so chaotisch, launisch (wenn das Programm wieder mal nicht nach Plan gelaufen ist) und anstrengend wie sie eben ist.
Du hättest echt einen Orden verdient!
DANKE, das du dabei warst. Ich könnte mir keine bessere Reisebegleitung vorstellen.
Ich habe Dich ganz arg lieb und freue mich schon auf die nächste Reise mit Dir ❤︎.
P.S. Paris steht in den nächsten Jahren wieder auf dem Plan. Dieses Mal um ein Vielfaches entspannter. Indianerehrenwort!